DIE BÄUME Wenn schon die erde feuer- und purpurrot Unter der sterbenden sonne des herbstes flammt So sieht man von einem kreuzweg einsam und fahl Die bäume · die pilger · ins unendliche ziehn. Die pilger wandeln in ihrer betrübnis gross Gedankenvoll langsam und fromm auf den wegen am abend · Die pilger riesenhaft schwer · und lassen ihr laub Von tränen und trauer und bitterkeit sinken. Die pilger wandeln geheimnisvoll dahin · In zweien reihen immer · seit wievielen jahren? Zum himmel immer und seiner verblichenen pracht Und seinem magneten herrisch und unüberwindlich. Die pilger tragen mäntel ganz aus strahlen · Gezackt durch den verscheidenden abendglanz. Sie scheinen wie goldne kleider auf einem weg Dahin gezogen von weihrauch und staub. Die pilger mit ihren wirren und buschigen häuptern Bei ihrem vorüberwallen werden beschaut Von mystischen weilern und frommen dörfern Die im gebet sich beugen und niederknien.