LXXIX TRÜBSINN Ich bin ein fürst in landen trüb und kalt Reich aber machtlos · jung und doch schon alt · Der seiner lehrer bücklinge verachtet · Bei seinem hund und andren tieren schmachtet. Nicht spiel nicht jagd das leben ihm verschönt Und nicht sein volk das unterm fenster stöhnt. Des lieblingsnarren possenhafte lieder Erwecken seine heiterkeit nicht wieder. Sein reichgesticktes bett wird ihm zum sarg. Der damenkreis an lockungen nicht karg Erhofft umsonst mit schamloser toilette Ein lächeln von dem wandelnden skelette. Und nicht gelangs dem arzt der gold doch schafft Aus ihm zu bannen den verderbten saft · Kein bad im blut wie es die Römer lehren Wie altersschwach despoten es begehren Erneute kraft dem stumpfen leib gewinnt Wo blutes statt der schlamm der Lethe rinnt.