Zur Versöhnung Brause nicht mit deinen Flüchen länger In des abgehärmten Mädchens Ohr; Oeffne du nicht selbst, geliebter Sänger, Ihr das Todesthor. Denn vielleicht, nur eben durchgegangen, Würd' es schon vor deinen Blicken klar, Und du sähst zu späte, statt der Schlangen, Liljen um mein Haar. Steh' und poche dann! Wird er dich hören? Lieg' und bettle deine Kniee wund: Werd' ich darum jemals wiederkehren Aus des Todes Schlund? Mit Gewalt – ich kenne deine Hitze! – Sprengst du, mich zu suchen, wohl das Thor; Aber ach! du dringst zu meinem Sitze Mit Gewalt nicht vor. In dem Lande, wo man nur die Treue Und den Frieden, ihren Bruder, kennt, Weiß man nicht, was dieser Erdball Reue Oder Thränen nennt. Hier, nur hier, ist's möglich, deinen Jammer Umzuschaffen in der Liebe Ruh'; Führe denn, o Liebe! meiner Kammer Heut' ihn wieder zu!