An Nantchen Nach einem Brande. Ich hatte diese Nacht mich kaum Zum Schlummer hingestreckt, Da ward ich, ach! aus süßem Traum' Schon wieder aufgeschreckt. Die Trommel ging, die Glocke klang, Der Wächter stieß ins Rohr, Aus jeder Thür' und Fenster sprang Ein bloßes Hemd' hervor. Wie stob ich aus dem Bett' heraus! Mein süßer Traum verschwand, Mein Muth dazu, des Nachbars Haus Stand lichterloh in Brand. Bild, Lock' und Lieder! bleibt nur mein! Kommt! folgt mir bis ins Grab! Und nun, mein Häuschen, muß es seyn, Nun wohl! so brenn' itzt ab! Auf unsern Kirchhof lief ich da Mit meinem Schatz', und stand Und küßte dein Portrait, und sah Gelassen in den Brand. Dein Schutzgeist, welcher über mir Dein Bild mich küssen sah, Sprach zu der Flamme: Stehe hier! Und plötzlich stand sie da!