Bei Zurücksendung der Lettres de Babet Für einen Mann zu kochen und zu spinnen – Unwürdiger Beruf! Wenn's der nur ist, wozu mit diesen Sinnen Und diesem Geist' mich die Natur erschuf. Hat sie nur bloß die wundervollen Zonen Für Männer ausgespannt? Und darf ich, gleich dem Stier', sie nur bewohnen? Der, wenn er stirbt, sein Futter nur gekannt? Soll ich nicht auch in jenem Leben leben? Wer wird ein Wunder thun, Und meinem Geist' dort Saphos Denkkraft geben, Ließ ich ihn hier bei Töpf' und Spindeln ruhn? Ist's nicht genug, die Hälfte meines Lebens Geschäft'ge Martha seyn? Ist's Hochverrath, ist's Thorheit, ist's vergebens, Der Weisheit kaum die andre Hälfte weihn? O Männer! Männer! so uns zu erziehen! – Wenn Nesseln an dem Bach' Des Lebens unter Euren Veilchen blühen: Wer soll sie jäten? Eure Gattin? ach! Was sind schon mir die Mädchen nicht für Dinger, Gilt's für mein Herz und Geist! Was sind sie? Ha! Gesellschaft für die Finger, Wenn mich der Zwang Quadrille spielen heißt. O daß ich doch nur eine Babet hätte! Wie wollt' ich mit ihr thun! Wir liebten uns einander um die Wette, Wir wollten Nachts auf Einem Kissen ruhn; Umfaßt, zusammen durch das Leben eilen, Die Bürden leicht und schwer, Die Freuden groß und klein zusammen theilen – O weißt du, Freund! denn keine Babet mehr?