Auf meines Heilandes allerheiligste Wunden Zerflöße dich mein Herz / und fließ in seine Wunden / bey heißer Liebesglut / füll diese Hölen zu. in seinem Schmerzen / such dein süße Seelen-Ruh: es wird der Himmel jetzt in diesen Hölen funden. Mit seinem Leben / ist der ewig' Tod verschwunden. Du zeigest gar dein Herz! du Herzen-Tröster du / das Gnaden Wunderwerk! ich sah in meinem nu / sein Herzen-Paradeiß / in dem die Seelen stunden. Ach Jesu / deine Lieb ist gar zu Göttlich-groß / unfaßbar / unerreicht / unglaublich wolt ich sagen: wann durch den Glauben nicht Ihr Erzseyn sie ausgoß. Ach solst du solche Schmach und Noht und Spott ertragen / vor deine ärgsten Feind' / uns arme Erdenkloß? doch / was will man den Brunn üms Bäch-ergiessen fragen?