Gemüts-Stillung Sey still / gib Gott die Ehr! Er weiß die zeit zu finden: in seiner vorsicht schatz ist sie schon ausgetheilt. Sein Ziel wird durch gedult / durch murren nicht / ereilt. Der Ball pflegt / schlägt man stark / aufs neue zu verschwinden. Ein Schiff laufft Hafen ein / bey sanfft gelinden winden: der ungedultes-Brauß die Anfurt nur verweilt. Ein still-verwundter wird viel ehender geheilt. Von freyheit unbekriegt / lässt Er sich eher binden. Sich blinden / Gott vertraut / ist Haupt-vorsichtigkeit. So höher ist sein Ziel / so minder es zu greiffen: es wunder-herrlicht sich / mit längerung der zeit. Die kostbarn Geister Säfft / gemach / gemach her träuffen. so wenig als die Sonn versiht ihr untergehn / kan Gott die rechte Zeit der Hülff' auch übersehn.