Uber die Verbergung Göttlicher Hülff' und Gnaden Ach harter Herzens Sturm / nie satt beklagte Plag / die selbste gütigkeit / als Felsen hart / anflehen / nur unbeweglich fort / zur hülff' und Rettung / sehen! der das gehör erschuff / erhört nicht was ich sag / wann Herz-außschüttend' ich mein Noht und Elend klag / wann meiner seuffzer wind sie durch die Wolken wehen / und hoff / es werd zu ruck / Rath / gnad / und that mitgehen: so spür' ich leider nichts / die Plag wächst tag vor tag. Ach Erzerbarmer / kanst dich länger wol enthalten? Ich weiß du fühlst selb selbst / die mich längst ängstend Noht. Ists dir ein Herzens schmerz / so soll er dirs zerspalten / und du solst helffen / weil dir müglich all's / als Gott. Bin dein Aug-Apfel ich / wie lästu mich antasten? fühlstu den schmerzen selbst / wie kanst zu heilen rasten?