Uber die / mitten in Unglück entfangene /Geistliche Ergetzlichkeit Ach der übermilde Himmel / schenkt auf Leiden Freuden ein / senkt die Frommen wol in Noht / lässt sie aber nicht versinken. Weil sie ringen mit der Angst / pfleget Er der Freud zuwinken. Er verkläret ihre Trübsal / mit dem gnaden wunderschein / schicket ganze Labungs-Ströme / für ein kleines tröpflein Pein. ja in während-gröster Qual läst er Liebes-flammen blinken / und das Noht-verschmähte Herz aus dem Gnaden Abgrund trinken: Er ergetzt es und versetzt es in seim Erzerbarmung seyn. Da verschickt es wunderlich eine Eusserkeit der andern: aus Erz-Angst in Haupt-Vergnügung / aus der Qual in Jubel-Thron muß es durch des Höchsten Krafft / klar doch unvermärket wandern / daß der Geist / vor Last und Luste / seuffzet ob dem Creutz und Kron. Wol / ja wol und überwol / dem / der fest auf Gott vertrauet! weil er nicht allein sein Hülff / ja selbst seine selbstheit / schauet.