Uber das aller heiligste Leiden meines Heilandes O Jesu / Gottes Sohn! wie soll ich recht aussprechen die unaussprechlich Treu / so du an mir gethan? vor lauter Lieb' und Gier / und Wunder / ich nicht kan die starken Geistes trieb / den Schall der Wörter / brechen. Die Geistesregungen / die grossen Wallfisch / stechen die Hirnes-Dämme durch / und lassen keine Bahn der Würckung / daß sie sich kan schwingen Himmel an. Doch treue Herz-Andacht soll ihren Mangel rächen. Was darf es auch viel Wort / wo Herz und Thaten reden. ein jeder Striem lehrt mehr / als Platons ganze Witz. So ist auch nur das Herz der Dank-erkäntnuß Sitz: daß will zwar / wie die Zung / vor überfluß erblöden. Weil deines Leidens Zweck / mich neu und Herrlich machen: gieb neues Herz und Mund / zu preisen deine Sachen!