18. Was ist der Mensch! daß du sein gedenkest Ps. 8. v. 4. Ach was ist der Arme Mensch / daß du seiner so gedenkest. ihm so reiche Wunder-Gnad / Hülffe / Schutz / und Rettung schenkest? der nichts kan als dich erzürnen / übertrit all dein Gebot: dennoch du dich ihm erzeigest / als ein Lieb'-ergebner Gott. Kan aus diesem Gnaden-Werk / wie aus einem Büchlein / lesen deiner Gottheit Eigenschafft / Art / und recht selbständigs Wesen: daß du gütig / liebreich / heilig / und derwegen Gott must seyn. Aus der unergründten Liebe / leucht der Gottheit heller Schein. Auch die unaufhörlich Güt / uns was übermenschlichs lehret: weil sie nur in Gott allein / unverdient gleich-Liebreich währet. Ja die allerheiligst Würkung / ohne Selbnutz uns zu gut / zeigt / es sey was hoch-erhabnes / über aller Menschen Muht.