Uber Gottes gnädige Vorsorge Ach hoher Gott / vor dem die Sternen gleich dem Staube / die Sonn' ein Senffkorn ist / der Mond ein Körnlein Sand / der ganze Erden Ball ein Pflaumen auf der Hand. verwunderns voll hierob / ich mich schier ganz betaube. Wann deine Haubtobacht' / auf mich ein nichts / ich glaube / ja! reich erfahrner spür' / im Tausendschickungs-Stand: so scheints / auf mich allein sey all dein Fleiß gewandt. nur dieses Wunders Art zu preißen mir erlaube. Ich bin ein nichts / aus nichts: durch deine Gnad so viel / daß deiner Güte Mäng' ich ein eintreffends Ziel. der Menschen bößer Sinn möcht diß vor Hoffart achten. Doch ists der Demutgrund / Gott / deine Werk betrachten. Ich bin / wie ich gesagt / ein Nichts: mein Alles du. hat (Wunder!) Allheit dann in Nichtes ihre Ruh?