Gott-lobende Frülings-Lust Die Lieblichst Musik ist / wann Zeit' und Freud einstimmen / wann Herz und Lufft zugleich / still / klar und heiter seyn / wann man zugleich empfind der Sonn' und Wonne Schein / wann die Gedanken mit dem Schwalben Wolk-an klimmen / und mit dem Sternen-Glanz / die Andachts-Funken glimmen. Dann flicht sich Lorbeer-Lob in alle Saiten ein / und herrscht der Herzen Heer in seinem Thron allein / und ist der Tugend Flug erschwungen ihn zu rühmen. Ich brauche mich der Zeit / O Ewigs Wunder wol / du Herz-vertheilte Lieb' und eingeherzte Flammen! Ach unerschöpfte Quell / vollkommen doch beysammen! ich fühl und will wol viel / kan doch nicht / wie ich sol / dich preißen: Ach verleih solch überschwänklich Krafft zu loben / als du mir liest fliessen Freuden-Safft!