Gott-lobende Frülings-Lust Uber ein Lustbringendes Regenlein Der Regen schadet nichts / als daß er uns die Lust nur tausendmal verschönt / und angenemer machet. Die Sonn / nach hartem Strauß / mit klaren Strahlen lachet. der Himmel seuget nur die Erd mit seiner Brust. Er ist der Nectar Tranck / der Lust-erweckend Must. Er schläfft die Sonne ein / daß sie nur frischer wachet. Der kurz-verdeckte Schein / mehr Gier und Zier ursachet; Entziehung / wünschen mehrt; wie jederman bewust. Er ist des Himmelsgeist / der sich hell distilliret: der Balsam / der die Welt mit Blumen Ruh erfüllt / wann Gott der Wolken Glaß zerbricht / mit Freuden quillt; Als Himmlische Tinctur / mit Gold die Erden zieret. Es ist der Segensafft / aus Gottes Mund herfliesset: des Wollust-Nutzbarkeit / das ganze Land geniesset!