Ruhe der unergründlichen verlangen Nvr ruhe / meine Seel' / in Gottes tieffen wunden. Versenk all deine bitt' / in seinem Meer voll Blut; die kleinhett deiner sach' / in diß Allwesend Gut. Was das geschöpfversagt / wird in dem Schöpfer funden. Sihstu schon keinen trost in dieser Erden-Runden: wiß / Gott ist grösser noch / als sie / dein Herz und muht. Die wunder er allzeit auf über-Irdisch thut. Ihr wesen wird daraus / wann alles seyn verschwunden. Wann Geist-erforschung schon sich weiter nicht erstreckt / so laß die sinnen in des Glaubens süßheit schlaffen: dann wird dir Gott daraus ergetzlichkeit erschaffen und angenehme Freud / wann er dich wider weckt. Traustu dir höher nicht durch Hoffnung aufzufliegen: |warheit | so bleib' im tieffen grund der›Allmacht‹ G0ttes |Güte | liegen.