Die Dienst-anbietende Tugend Ich will wol / wann du es verlangest / zu dir kommen: doch zieht ein ganzes Heer der Trübsal mit mir ein. Ich und das Vngelück / schier unzertrennlich seyn. Es hat ihm grosse Streich' auf mich schon vorgenommen. Feurstrahlen / Wetterkeil' / es regnet auf die Frommen. Es hageln auf mich zu / die Hass-und Donnerstein. man siht / vor Neidgewülk / kaum meinen Ehren-Schein. Ich bin offt manche Stund im Thränen-See geschwommen. Traust du die Stürme dir herzstandhafft auszustehn: so soll mein' Herrlichkeit mit Pracht bey dir eingehn. Ja ich versprich dir auch / dich nimmermehr zu lassen. Drum / liebe Freundin / wollst ein Helden-Herz nur fassen. Ich krieg und sieg' / und gib / vor treue Dienst zu lohn / hier Ruhms-Vnsterblichkeit / dort eine schöne Kron.