Auf die Wunder-Ubung / an dem Taub-Stumm-und Blinden Was ists Wunder / daß der Stumm' alsobald zu reden pfleget: weil des Wortes Lebens-Quelle / Christi Mund / ihm einen Safft durch bespürzen mitgetheilet / welcher löst der Zungen hafft / und den Finger / der die Welt selbst erschuff' / auf ihn geleget? solt des Herren Donner-Wort / das die Felsen selber reget / nicht auch in des Tauben Ohren haben gleiche Wunder-Krafft? der die erste Haupt-Bewegung in den Himmels-Kreißen schafft / macht auch leichtlich / daß / der Blind / seiner Augen Glanz beweget. Seine Werk' / auch also löblich / wie sie seyn / will er doch nicht / daß man sie durch Lobes-Schall mache durch die Welt erklingen. Je mehr man die Flamme birget / je viel heller sie ausbricht; ziehet man den Bogen stark / nur die Pfeile weiter springen; so das Lob durchdringt die Wolken deiner Demut / sagt mit Pracht: Du / den alle Welt soll ehren / hast es alles wol gemacht!