Auf meines hochverdienten Heilandes Dornen-Krone Du / aller Engel Kron / der Himmel Zier und Pracht / von dessen wehrtem Haupt die Gottheit-Strahlen blitzen / lässt mit der Dornen-Kron den Thron der Hoheit ritzen; vom Tyger-drucken dir ein jede Ader kracht. Wol! uns ein jeder Dorn ein Lebens-Quell aufmacht / aus der Erlösungs Safft / die Blut-Rubinen / spritzen. Es hängt mein' Himmels-Kron an diesen Stachelspitzen / die du erworben hast in dieser Leidens-Schlacht. Sie solten in mein Herz / nit in sein Haupt / seyn gangen! doch nein: mein-Heil geschick / und deine Liebe / must durch diesen Dörner-Weg zu ihrem Ziel gelangen. Du dultest Stachel-Riß / erwirbst mir Rosen-Lust. Lieb / der ich mich zu Lieb will willig ritzen lassen: gib / daß ich dich ausbreit' in Kron-und Sternen-Strassen!