Uber Gottes wunder-Beherrlichung in der Schwachheit Mit Thränen-vollem Aug / sag' Ich: Ich glaub! zwar schwach. Ach hilff mir starker Gott! dein' Ehr wird mehr erscheinen / wann du mit deiner Krafft beherrlichest die kleinen. Durch schwache / wunder thun / ist eine Gottes Sach. Den hellen blitzen folgt / ein starker Donner / nach: von sanfften Lüfftlein kan man kein gewalt vermeinen. Dich einig rühmend / muß man Menschen Krafft verneinen / bekennen auch daß fließ vom ursprung dieser Bach. Ach Höchster! deine Krafft wird ja so klar sich zeigen in meiner nichtigkeit / wie ein schön Angesicht eim klaren brunnen weist sein Ros-und Lilgen-Liecht. Es ist ja nicht die quell / der solche schönheit eigen! sie würcket nichts / als daß sie rein und stille bleibt. Also mein Glaub / wann Gott sein werk in solchem treibt.