Der Sonneten / Andres Hundert Auf die Aller heiligste Menschgeburt meines Erlösers O Heilig hohes Werk! wie solt' ich dich recht ehren? soll ich / vor tieffer Furcht und Ehrerbietigkeit / mit stiller Wunderung erzeigen meine Freud? Ach! oder darff mein' Hand dein Lob mit Ruhm vermehren? wann dieses: Ewigs Wort / so wollst mir Wort bescheren / dein Wunder-Menschgeburt zu rühmen in der Zeit! mein Herz ist schon / ach mach auch Sinn und Hand / bereit! du wollst mir / was gereicht zu deiner Ehr / gewehren? die Göttlich Wesens-Krafft / ist in dem kleinen Kind. Der Aelter als die Welt / ist in der Zeit gebohren. Deß Kleid sonst Flammen-Glanz / man jetzt in Windel bindt. Er ist zum Wunder-Zweck der Ewigkeit erkohren. Die keusche Mutter-Hand den stäts Bewäger wiegt. Ja / der die Welt erbaut / hier in der Krippen ligt.