Das vermehrte verlangen Gleichwie der Wind sich pflegt gemählig anzufangen / und mehrt sich mehr und mehr / biß er mit großem Schall die dicken Büsch durchdringt und brauset überall / weil immer fort mehr Dämpf' und Lüfft' ihm zugegangen: Also vermehrt sich auch / Herr Jesu / mein verlangen nach dir / dieweil es mehrt der Gnaden-starke Schwall / der im Gedächtnuß fand den Lobes-Widerhall / daß aus dem Vorzug sie der hell-erklingung rangen. zu Zeiten bringt der Wind auch Regens Fruchtbarkeit: ingleichen Gottes Gnad / der Amteswerk gedeyen. bißweilen würket er die Sonnenklare Zeit: wie diese uns auch kan herzinniglich erfreuen. der Wind hat in dem Wald nie so viel Laub bewegt / als Gottes Gnad' in mir hat Hoffnungs-Trost erregt.