Gott-lobende Frülings-Lust Uber ein Lustbringendes Regenlein Der Regen schadet nichts / als daß er uns die Lust nur tausendmal verschönt / und angenemer machet. Die Sonn / nach hartem Strauß / mit klaren Strahlen lachet. der Himmel seuget nur die Erd mit seiner Brust. Er ist der Nectar Tranck / der Lust-erweckend Must. Er schläfft die Sonne ein / daß sie nur frischer wachet. Der kurz-verdeckte Schein / mehr Gier und Zier ursachet; Entziehung / wünschen mehrt; wie jederman bewust. Er ist des Himmelsgeist / der sich hell distilliret: der Balsam / der die Welt mit Blumen Ruh erfüllt / wann Gott der Wolken Glaß zerbricht / mit Freuden quillt; Als Himmlische Tinctur / mit Gold die Erden zieret. Es ist der Segensafft / aus Gottes Mund herfliesset: des Wollust-Nutzbarkeit / das ganze Land geniesset! Sonnen-Lob Du Sternen-Käiserinn / des Himmels wehrte Krone / das Aug der grossen Welt / der ganzen Erden Seel / der Strahlen Mittel-Punct / die Lust-und Schönheit Quell / das Leben aller Ding / der Klarheit Strahlen Throne / du Leut-Erleuchterin / du Schatz-Haus aller Wonne / des Höchsten Spiegel Glaß / (nichts zeigt ihn also hell / ) der stäten Regung Bild durch deine schnelle Schnell' / du göldner Wunder Brunn / du sonderliche Sonne! Ein Schiff / auf dem uns Gott die Lebens Güter schickt; sein Wagen / der zu uns den Himmels-Seegen führet; der Zeiten König bist / der Tag' und Jahr regiert / des edle Gegenwart die Länder sehr erquickt du schöner Segen-Baum / den Gottes Hand gepflanzet! aus deiner Strahlen-Blüh / des Schöpffers Schönhet glanzet.