Zum Namenstag für Anna Fröhlich Hoch Nette zu heben, Der Fröhlichen Haupt, Wir Feuerwerk geben, Wenns das Wetter erlaubt. Brillanten und Farben Zu großem Applaus, Raketen in Garben Im Glaskasten drauß. Kein Feurwerk fürs Auge, Nein eines fürs Ohr, Ob das Werk nur was tauge, Stellt das Feur euch ihr vor. Die erste der Fronten Zeigt Malerstafflei, So treu als wir konnten, Auch Pinsel dabei. Angelika Kaufmann, Unser Wettel genannt, Fängt hier ihren Lauf an, Bald weithin bekannt; Ihre Hand wird gepriesen, Die, ohn Pinsel und Stift, Oft als Kind schon bewiesen, Daß Gesichter sie trifft. Drauf zeigt sich ein Dager Von mohrischer Art, Zwar länglicht und mager, Doch lieblich und zart; Sieh, Tränen entfallen, Von Liebe verspritzt, Der Frömmsten von allen, Die Döbling besitzt. Dir Freude zu schaffen, Verließ sie sogar Die zärtlichsten Affen, Ihr elterlich Paar; Sie blecken die Zähne, Verziehn das Gesicht, Doch fruchtlos, denn jene, Sie achtet es nicht. Dann breiter und stiller Naht sich die Person, Sie schlägt einen Triller Und bleibet im Ton; Wo Lüge sonst schimmert, Erhält sie sich wahr, Was andre verschlimmert, Verschönt sie wohl gar; Und so wird sie bleiben Und so wird sie sein; Mag Rauch sie umstäuben, Die Flamme bleibt rein. Sieh die Fronten sich mischen Mit Schwärmern gar dicht, Sie poltern, sie zischen, Doch zünden sie nicht. Ob auch das Gekrache Gar feindlich erscheint, Es zeigt bald die Sache, 's war bestens gemeint. Und alle zusammen Sie bilden zuletzt Ein Vivat in Flammen Zu Nette gesetzt. Auch stehn auf dem Anger Musikanten noch drei, Ein kurzer, ein langer, Ein dicker dabei; Es singet der eine, Der andere pfeift, Der dritt im Vereine Nach beiderlei greift. Aus den Klängen, den zweien Er ein Feuerwerk gießt, Gott mög ihms verzeihen, Wenns ein Wasserwerk ist.