Zur Erklärung des Titelkupfers. Auf der Höhe ruht der Sänger, Mild umspielt vom Abendwind Zu den Füßen seiner Lieben; Neben ihm ein lieblich Kind. Unter ihm auf blauen Wellen Still dahin die Schiffe ziehn, Und die alten Schlösser schauen Ernst aus dunklem Blättergrün. Ueber ihm regt seine Schwingen Stolz ein silberweißer Schwan, Und der Abendstern blickt grüßend Den verzückten Dichter an. Aus den Felsenritzen tönet Neckischlust'ger Gnomen Chor; Ueber ihren braunen Häuptern Lacht ein bunter Blüthenflor. Der Poet lauscht bald der Sage, Bald des Mährchens süßem Sang, Und berührt vom Schmetterlinge Rauscht der Zitter Saitenklang. Liebe flüstert mild zur Sage, Sage spricht zum Dichter mild; Er erzählt dann Sag' und Mährchen, Tief im Thal dem frommen Kind. Karoline Leonhadt-Lyser.