Der Heilquell im Wasserfall Du Geist der Ungeduld, mein Foltergeist, Der mich zur schleun'gen Flucht kopfüber reißt, Wenn auf die Wahlstatt des Salons zur Schlacht Die Großmacht Langeweil' ihr Heer gebracht, Und mich des Wörterschwalles Katarakt Wie Wassersturz und Strudel wirbelnd packt, Mit mir zur Felsschlucht komm, unholder Gast, Sieh hin, dann hebe dich von mir in Hast! Auch hier ein wasserreicher Katarakt, Der, niedertosend, mich mit Schwindel packt Und sinnbetäubend braust und dröhnt und zischt! Doch unterm Fluthgebraus schleicht unvermischt Im eh'rnen Rohr ein Heilquell warm und mild, Uns sichtbar kaum, der Schmerz und Leiden stillt Der sieche Leiber fromm zu kräft'gen eilt Und jetzt, ein Seelenarzt, mein Herz geheilt. Ich ahn' es, traun, im Wortgesprudelstrom Fließt dort auch manch ein Heilborn einsam fromm, Manch Wort, das welke Herzen wieder jüngt, Manch Wort, das müde Seelen frei beschwingt, Manch Wort heilkräft'gen Geists, liebvoller Huld: O lehre finden mich's, Geist der Geduld!