Strom Das Bächlein lärmt, ein spielend Kind am Pfad; Mit Lasten zieht der mächt'ge Strom indessen Unhörbar fast, geräuschlos und gemessen, Schweigsam dahin, ein Mann der Pflicht und That. Sein Wort: das Brausen ganz nicht zu vergessen Mahnt ihn des Frachtschiffs Kiel, des Dampfers Rad; Doch lauter tobt der Werkfleiß am Gestad', Des Marktes Ruf, Getös von Hämmern, Essen. Nur wenn das Tagwerk ruht, lautlos die Menge, Erhebt der Strom die Stimm': ein heilig Rauschen! Durch schweigend Dunkel zieht's wie Orgelklänge; Vernehmbar sei's nur für die reinen Sterne Und für die ernste Nacht! – Doch ihm auch lauschen Mit Stern und Nacht schlaflose Träumer gerne.