Epigramme. Das erste Buch [Widmung] Dem Hoch- und Wohlgebornen Herren/ Herren Johann Bernhard dem Jüngern Graffen von Herberstein/Freyherren zu Neuburg und Guttenhag/ Herren auff Lanckowitz/ Schweinsdorff/ Sommerwitz/ Glösen und Steubendorff etc. Erb-Cämmerern und Erbtruchsässen in Kärndten/ der Röm. Keyserl. auch zu Hungarn und Böheimb Königl. Majestät würcklichen Cämmerer und Oberambts-Rath im Hertzogthum Ober- und Nider-Schlesien etc. Meinem gnädigen Graffen und Herren. Wofern durchlauchter Graff die überheufte Müh Vor unser aller Heill und Schlesiens Gedeyen Euch will der steten Sorg auff kurtze Zeitt befreyen Der Sorgen das diß Land nicht in der Angst verblüh So schawt doch gnädigst an was mit gesencktem Knie Euch meine Clio gibt die Tugend außzuschreyen Und Laster sich erkühnt großmütig anzuspeyen Gönt daß sie ewrem Schutz bey diser Thurst anflih Wo ist numehr erlaubt die Tugend hoch zu schätzen Als wo die Tugend sich entschlossen fest zu setzen Wo kommt man unverletzt den minsten Feilern bey Damit ihr den erlaubt den Vorsatz außzuführen So last in ewrer Burg sie wie mich offt verspüren Daß wo die Tugend wohn auch wahre Freyheit sey.