Die Pilger Der erste Pilger Ich bin erkranket An Liebespein, Mögt' nur genesen, Wollst du mein seyn. Dein lieblich Wesen, Dein Lippenroth, Hält mich gefangen Bis an den Tod. Mein Aug' ist trübe, Mein' Jugend verdorrt, Doch kenn' ich noch Heilung, Wohl weiß ich den Port. Zu dem will ich wallen Ob Länder und Meer, Die Brust ist beklommen, Das Herz ist mir schwer. Ich greife zum Stabe, Ich walle zum Meer; Es brausen die Winde, Es tobet das Meer. Die Vöglein fliegen So lustig voran, Sie suchen den Frühling Und treffen ihn an. Es hält mich die Liebe, Ich bliebe so gern, Doch ziehet mich Sehnsucht Zum Grabe des Herrn. Lebt wohl dann ihr Augen Von freundlichem Schein, Mein Blick soll zum Himmel Gerichtet nur seyn. Mich sehnet, o süße Geliebte, nach dir! Doch wähl' ich das Grab mir, Des Heilands dafür. Da kniee ich nieder Voll bitterem Schmerz; Da kann ich dich lassen, Da bricht mir das Herz. Die Heilung ist bitter, Der Weg ist wohl weit; Doch greif' ich zum Stabe Und ende mein Leid.