Auf seine Liebste in Bischdorf So wist einmahl, ich bin verliebt, Und zwar in so ein Kind, Das mir erst Lust zu leben giebt, So schwer die Zeiten sind. Sein Kuß ist meiner Seelen Kraft Und hat an süßer Glut Fast aller Schönen Eigenschaft, Nur nicht den Wanckelmuth. Es schwächt mir weder Geist noch Leib, Das denen sonst geschieht, Die Amors stiller Zeitvertreib Am Narrenseile zieht; Es redet mir in Lust und Leid So klug als freundlich ein Und läst mich in der nechsten Zeit Des Unsterns Meister seyn. Weicht, Eltern, Gönner, Glück und Freund, Weicht, sag ich, immerhin, Ihr habt es nie so treu gemeint, Als ich euch jezt noch bin; Indeßen, da euch vor mir graut, So lern ich euch verschmähn Und dencke, mit der neuen Braut Mich beßer zu versehn. Ach Hofnung, ach du Engelsbild Und meiner Güter Rest, Ach, komm und küß und bleib mein Schild, Da alles schlägt und preßt. Komm, flicht uns unsern Hochzeitschmuck Von deinem Wintergrün! Der Tod, sonst nichts, ist starck genug, Ihn wieder aufzuziehn.