Johann Christian Günther (Stich von Philipp, in der 6. Auflage der Gedichte, Breslau und Leipzig 1756) Johann Christian Günther (1695–1723) Biographie 1695 8. April: Johann Christian Günther wird in Striegau/Schlesien als Sohn des Arztes Johann Günther geboren. 1710 Er besucht die Schule in Schweidnitz, der Rektor Johann Christian Leubscher unterrichtet ihn in Poetik-und Rhetorik. 1712 Günther schreibt zahlreiche gewitzte Casualgedichte und gewinnt dadurch Freunde und Förderer unter den Schweidnitzer Honoratioren. 1715 Günther studiert Medizin an der Universität Wittenberg. 1717 Weil er sich stark verschuldet, kommt er in Schuldhaft. Der Vater bricht daraufhin den Kontakt zu seinem Sohn ab. 1719 Günther beginnt ein unstetes Wanderleben und ist dabei permanent auf der Suche nach Förderern. 1720 Januar: Krank und völlig verarmt, muß er ins Armenhaus. Es entstehen Klage- und Bittgedichte. Winter: Günther zieht ins oberschlesische Kreuzburg. 1721 Februar: Er verlobt sich mit der Bischdorfer Pfarrerstochter Johanna Barbara Littmann, die er als Phillis in Liebes- und Werbungsgedichten besingt. Der Versuch, sich mit seinem Vater zu versöhnen, scheitert. 1723 15. März: Vermutlich an Tuberkolose erkrankt, stirbt Günther in Jena.