Als er sich zur Gelaszenheit bey seinem Verhängnüsze resolvirte Immer sich gelaßen weisen Trift nur bey der Großmuth ein, Und des Himmels Schicksahl preisen, Es mag noch so seltsam seyn, Sind zwey solche Wundersachen, Die uns alles leidlich machen. Es sind nur gemeine Blätter, Die man bald verwelcken sieht, Wenn das warme Sommerwetter Kaum von ihrer Gegend zieht, Da uns doch mit tausend Freuden Andre stets die Augen weiden. Geister, die vom Himmel stammen Und die Tugend edel macht, Sezen Freud und Leid zusammen, Weil ihr beides zugedacht Der, den wir mit unsern Sinnen Nimmermehr begreifen können. Worzu nüzt das viele Dencken, Wenn uns alles widrig geht, Als daß wir die Sinnen kräncken, Da doch nichts zu ändern steht; Denn was Gottes Rechte schließen, Wird man stets erdulden müßen. Rosen in der Welt zu brechen, Wo wir uns nicht dörften scheun, Daß uns keine Dornen stechen, Wird wohl was Unmöglichs seyn; Denn dergleichen Rosensträuche Wachsen nur im Himmelreiche. Drum, du Schaz von allen Schäzen, Edelste Gelaßenheit, Du solt mich auch noch ergözen, Und wenn alle Grausamkeit Durch Verhängnüß hier auf Erden An mir wollte Meister werden.