81. Fort ist Er, und vom Rubine Seiner Lippe nippt' ich nicht; Fort ist Er, und satt nicht schaut' ich Mich an Seinem Mondgesicht. Scheint es doch, mein Umgang habe Ihn versetzt in grosse Pein; Fort ist Er, den Bündel schnürend, Und ich holt' Ihn nimmer ein! Fātĭhās und Stossgebete Waren's, die ich häufig sprach; Fort ist Er; die Sure: Treue Hauchte ich umsonst Ihm nach! Schmeichelnd sprach Er: »Nimmer werd' ich Aus des Willens Dorfe geh'n.« Fort ist Er, Sein Schmeicheln täuschte, Und du hast's nun selbst geseh'n. »Wer mich will besitzen – sprach Er – Trenne von sich selber sich.« Fort ist Er, und weil ich hoffte, Trennt' ich von mir selber mich. Auf der Huld und Anmuth Wiese Schritt Er stolz einher; allein Fort ist Er, und nie betrat ich Seiner Vollgunst Rosenhain. Wie Hafis hab' ich gejammert Und die ganze Nacht geklagt; Fort ist Er und weh, ich habe Nicht Ihm Lebewohl gesagt!