47. Möge deine holde Schönheit Sich vermehren immerdar Und die Tulpe deiner Wangen Blühen durch das ganze Jahr! Der Gedanke deiner Liebe, Den mein Haupt beständig nährt, Mehre sich mit jedem Tage, Den das Loos mir noch beschert! Die Gestalten aller Schönen Auf der Erde weit und breit Mögen deinem Wuchs sich neigen, Stets zu dienen dir bereit! Möge jede der Zipressen, Die wir auf der Wiese seh'n, Dem Ĕlīfe deines Wuchses Als ein Nun zur Seite steh'n! Jedes Aug', das, dich erblickend, Der Verwirrung sich erwehrt, Werde durch der Thränen Perlen In ein Meer von Blut verkehrt! Deinem Auge – um für immer Alle Herzen anzuzieh'n – Sei des Wissens reichste Gabe In der Zauberkunst verlieh'n! Jedes Herz – wo es auch schlage – Das der Gram um dich erfasst, Möge der Geduld entsagen Und der Ruhe und der Rast! Theuer wie die eig'ne Seele Ist Hafisen dein Rubin: D'rum berühre nie die Lippe Eines nied'ren Wichtes ihn!