21. Wird der Fuss staub meines Liebling's Seine Hand mir nicht entzieh'n, Male ich die Schrift des Staubes Auf das Brett des Blickes hin. Käme, fordernd meine Seele, Ein Befehl von Ihm mir zu, Übergäbe, gleich der Kerze , Ihm die Seele ich im Nu. Scheint dem Freund mein Herz ein falsches , Das nicht Probe hält beim Kauf, Zähle ich aus meinem Auge Silber das cursirt ihm auf. Schüttle nicht den Saum des Kleides, Nah' ich, Sohn des Staubes, dir: Denn kein Wind kann, nach dem Tode, Meinen Staub verweh'n von hier. Untersinkend, hofft' ich immer Mich umschlinge deine Hand: Doch die Welle meiner Thräne Bringt vermuthlich mich an's Land . Deine schwarze Doppellocke Die Verliebter Leidenschaft Kraft und Festigkeit gegeben, Nahm mir Festigkeit und Kraft. Sei mir treu am heut'gen Tage, Und gedenke jener Nacht Die voll Gram's ich im Gebete Werde haben zugebracht. Bringe mir von jenem Weine Nur ein Düftchen, holde Luft! Von des Rausches Folgen heilet Mich dann sicher jener Duft. Mit dem Lobe deiner Locke Stets beschäftigt ist mein Wort, Und tatar'sche Moschusdüfte Haucht es d'rum auch immerfort. Weil Sein Mund, Hafis , mir theuer Wie die eig'ne Seele ist, Gibt mir der Moment das Leben Wo mein Mund die Seele küsst.