5. Jenem schwärzlichen Geliebten, Voll von aller Erdenlust, Glüht das weingefärbte Auge, Lacht die Lipp' und jauchzt die Brust; Alle zuckerlipp'gen Schönen Sind Monarchen zwar; doch er Ist der Salomon der Zeiten, Denn er ist des Siegels Herr; Auf der weizen farben Wange Zeigt sein Moschusmaal uns klar, Wie es kam, dass einst ein Körnchen Der Versucher Adam's war. Reisen will mein Herzensräuber; Helft mir, Freunde, Gott zu Lieb'! Denn wie heilt mein Herz, das wunde, Da das Pflaster bei ihm blieb? Schönheit schmückt ihn, hohe Tugend, Und sein Saum ist makelrein: Alle Reinen beider Welten Müssen ihm gewogen sein. Wer begreift die Widersprüche, Dass mich jenes Felsenherz, Das da Isa's Hauch besitzet, Doch geweiht dem Todesschmerz? Gläubig ist Hafis , d'rum halte Ihn in Ehren immerdar; Es geleitet ihn der Segen Der geehrten Geisterschaar.