81. Wer nach deinem grünen Flaume Sehnsucht fühlte, glühend heiss, Setzt den Fuss, so lang' er athmet, Nicht heraus aus diesem Kreis. Heb' ich aus des Grabes Erde, Tulpen gleich, mich einst empor, Stellt das Brandmaal meiner Sehnsucht Mein geheimes Lustkorn vor. Bis wie lang' noch, selt'ne Perle, Hältst du es für recht und gut, Dass dein Gram aus jedem Auge Locke eine Meeresfluth? Doch wo magst du wohl verweilen, Du o selt'ne Perle? sprich! Durch dein Wahngebild verwandelt In ein Meer mein Auge sich. Deiner Locke langer Schatten Fall' auf meinen Scheitel hin: Denn das Herz, das liebestolle, Findet Ruhe nur durch ihn. Aus der Wurzel jeder Wimper Fliesst mir Wasser; – o so komm', Wenn dich die Betrachtung freuet, Und du gern verweilst am Strom. Tritt ein Weilchen aus der Hülle, Wie mein Herz, und komm herein: Denn, ob wir uns wieder treffen, Möchte nicht so sicher sein. Trotzig wendest du dein Auge Von Hafisen , und, fürwahr, Reizende Narzissen haben Schwere Häupter immerdar.