17. Eine Flur ist, ewig grünend, Was Derwischen-Zelle heisst: Ehrensummen sind die Dienste, Die Derwischen man erweist; Und der Schatz in öden Gründen Mit dem Wundertalisman Wird gehoben, blickt erbarmend Der Derwische Aug' ihn an. Das, wovor die hehre Sonne Ihres Stolzes Krone neigt, Ist die Grösse, die sich herrlich Im Derwischen – Prunke zeigt. Auf das Himmelsschloss, gehütet Von Riswan, kann hin man seh'n Von der freudenvollen Wiese, Wo Derwische sich ergeh'n. Was in Gold die schwarzen Herzen Durch sein Strahlenlicht verkehrt, Alchimie ist's, die im Umgang Mit Derwischen sich bewährt. Und von einem Pol zum andern Wüthet stets des Unrechts Krieg, Doch vom Urbeginn zum Ende Bleibt Derwischen stets der Sieg; Und die Macht, die nie des Sturzes Bange Sorge hat ereilt, Eine Macht ist's – hör' es freudig – Die nur bei Derwischen weilt. Die Chosrewe sind die Kibla Jeder Bitte, jeder Noth: Steh'n sie doch als treue Diener Den Derwischen zu Gebot. Lass den eitlen Hochmuth fahren, Du, der Erdengüter fand, Denn dein Haupt und Gold beschützet Doch nur der Derwische Hand. Doch Kărūn's versunk'nen Schätzen Hatte zürnend Gott geflucht: Und warum? du hast's gelesen: Aus Derwischen-Eifersucht. Jenes Antlitz theurer Wünsche, Worum selbst Monarchen fleh'n, Ist nur im Gestaltenspiegel Der Derwische zu erspäh'n. Was der Blick Ăssāf's befohlen, Dem gehorch' ich Sclave leicht, Weil er äusserlich Gebietern, Innerlich Derwischen gleicht. Wünschest du, Hafis , zu treffen Auf des Lebenswassers Spur? Es entquillt dem Staub der Thüren An Derwischen-Zellen nur. Sei, Hafis , hier fein bescheiden, Denn, was Länderherrschaft heisst, Stammt allein nur von den Diensten, Die Derwischen man erweist.