5. Zum Gelag' im Rosenhaine Kam die Rose, eine Braut; Doch wo weilt der holde Sprosser? Sein Gesang ertöne laut! Herz, du solltest nimmer klagen Über Trennung, weil die Welt Gram und Freude, Dorn und Rose, Thäler und Gebirg' enthält. Krumm aus Gram, gleich einem Bogen, Halt' ich doch an Jenem fest, Der den Bogen seiner Brauen Wimpernpfeile schleudern lässt. Deine krause Locke machte Meines Herzens Wirren kund: Doch, was Wunder? Ist der Moschus Doch bekannt als Schwätzermund. Mein Gesicht auf deine Schwelle Legt' ich, Tollherz, nicht erst heut, That's in Gluth und im Gebete Schon von aller Ewigkeit. Eb'ne Wege oder steile Nimmt Hafis in gleichen Kauf, Denn gleich flink schwingt sich der Vogel Über Berg' und Thäler auf.