Der Buchstabe Je. 1. Herz, am Gaue deines Freundes Wandelst nimmer du vorbei, Hast was nöthig ist zum Glücke Weisst doch nicht was handeln sei; Hältst den Schlägel »Wunsch« in Händen, Schlägst damit den Ball doch nicht, Thust mit einem solchen Falken Auf die Lust der Jagd Verzicht! Dieses Blut, das dir durchwoget Deines Herzens Ocean, Wendest du nicht zu der Färbung Eines schönen Bildes an. Deiner Kehle Odem wurde Nicht durchwürzt von Moschusduft, Denn du geh'st am Gau des Freundes Nicht vorbei, wie Morgenluft. Heim von dieser Wiese – fürcht' ich – Bringst du keinen Rosenstrauss, Denn du hältst im Rosengarten Nicht den Stich der Dorne aus. Einem vollen Becher gleichst du; Doch du wirfst zu Boden ihn, Und des Rausches böse Folgen Kommen nicht dir in den Sinn. Es enthält dein Seelenärmel Hundertfält'gen Moschus zwar, Doch du bringst ihn nicht der Loke Eines Freund's zum Opfer dar. Ziehe hin, Hafis; denn üben Alle auch des Dienstes Pflicht, An des Freundes hohem Throne Üb'st du sie der Einz'ge nicht.