7. Du machtest mit den schwarzen Wimpern Mir tausend Scharten in den Glauben; Komm, lass aus deinem kranken Auge Mich tausendfache Schmerzen klauben! O du Gefährte meines Herzens, Der seiner Freunde nie gedenket! Die Stunde, wo ich dein nicht denke Sei nimmer mir vom Loos geschenket! Die Welt ist alt und schwank; Fěrhāden Hat sie, o Schmerz, den Tod gegeben, Und ihr Betrug und ihre Ränke Verkümmern mir das süsse Leben! Dem Schönen will ich und dem Schenken Mit Freuden opfern beide Welten, Denn als ein Anhang nur zur Liebe Kann, was die Welt gewährt, mir gelten; Und wählt der Freund statt mir sich And're, Ist er der Herr und mag befehlen: Doch sterben soll ich, wollt' ich jemals An Freundesstatt das Leben wählen! In Schweiss getaucht bin ich, gleich Rosen. Vom Trennungsfeuer unterwühlet: D'rum bringe, Nachtwind, mir ein Lüftchen Von Jenem, der den Schweiss mir kühlet! Der Sehnsucht fromme Überlief'rung, Die diese Blätter hier bewahren, Scheint keinen Irrthum zu enthalten, Da ich sie von Hafis erfahren.