138. Es entströmt ein Duft von Moschus Dem Chŏtēn der Morgenluft; Aber welche Luft ist diese, Die da hauchet deinen Duft? Mit chŏtēn'schen Moschusdüften Weht der Abendwind mich an: Sollte eine Karawane Aus Chătā's Gebiete nah'n? Sein bin ich, so lang die Seele Nicht verlässt des Körpers Haus; Horche mir, denn meine Rede Strömt den Duft der Treue aus. Herz, mach' Seinem Gramespfeile Keinen Schild aus deiner Brust; Schliess' das Aug', denn aus den Lüften Kommt der Strahl dir unbewusst. Es erkundigt deine Braue Liebevoll sich stets um mich; Sie, die Kaiserin, erinnert Freundlich eines Bettlers sich. Tief versank dein Fuss im Thone, Weil ich gar so viel geweint: Drob der Mann in meinem Auge Sich vor dir zu schämen scheint. Sollst, Hafis , den Wein nicht meiden, Kehrt die Rose doch zur Flur Im Gefolg' von hundert Gaben Des Genusses wegen nur.