150. Gestern sprach der alte Weinwirth: (Seiner sei mit Dank gedacht!) »Trinke Wein, um zu vergessen Was dem Herzen Kummer macht.« »Meinen Ruf und Namen – sprach ich – Gibt dem Winde Preis der Wein.« Und Er sprach: »Thu' wie ich sage Und was sein soll möge sein!« Capital, Gewinn und Schaden Wird einst deiner Hand entgeh'n! Darum soll dich auch kein Handel Weder froh noch traurig seh'n. Wind nur hältst du in den Händen, Wenn dein Sinn nach Nicht'gem geht, Hier, wo einst der Hauch der Winde Salomonens Thron verweht. Immer ist der Dorn der Rose Und der Schmerz der Lust gesellt; Welcher Ausweg kann da frommen? Ist's ja das Gesetz der Welt. Fülle dir mit Wein den Becher, Horchend mit des Sinnes Ohr, Trägt Dschĕmschīd' s und Kiējkŏbādens Heldenthaten er dir vor. Wenn, Hafis , der Rath der Weisen Traurig dich gestimmt und bang. Will ich kurze Worte machen Und nur sagen: Lebe lang !