157. Unterzöge Gott der Strafe Alles was der Mensch verbrach, Klagend stöhnten da die Räume Und die Zeiten riefen: Ach! Gleich sind Berge sich und Halme Vor des Schöpfers Angesicht: Bald ist mild er gegen Berge Zieht bald Halme vor's Gericht. Erdengross sind deine Sünden: Wär' dir etwa unbekannt, Wegen Sünden nur verfinst're Sich der Mond am Himmelsrand? Rein zwar ist dein Saum, in Wahrheit; Doch wird deine Sündenlast Morgen erst sich offenbaren, Wenn der Kläger ihn erfasst. Nachts will ich aus Schaam vor Sünden Weinen ohne Unterlass, So dass jene Nacht mein Betort Ganz bekleidet wird mit Gras; Naht der Abschied, will ich weinen, So dass überall dem Freund Meiner Augen Strom auf Reisen Als ein Hinderniss erscheint. Wenn ein König einem Menschen Nach dem Leben strebt, Hafis , Wer wohl hätte Muth und Kühnheit Und verwies' dem König dies?