84. Es entbehrt, wenn ich Ihn schaue, Leicht mein Herz die Wiesenflur; Gleich Zipressen liegt's in Banden, Hat, gleich Tulpen, Maale nur. Keines Menschen Brauen bogen Neigt sich mein Zipressenbaum; Denn der Welt entsagt, wer wohnet In des Winkels engem Raum. Dass das Veilchen Seiner Locke Gleichen will, bringt mich in Gluth; Was dem schwarzen, schnöden Dinge Doch für Zeug im Hirne ruht! Nichts als finst're Nacht und Wüsten; Komm' ich je am Ziele an, Wenn die Fackel seiner Wange Mir nicht leuchtet auf der Bahn? Weinen muss die Morgenkerze, Und mit ihr zugleich auch ich: Denn um mich Verbrannten kümmert Nimmermehr mein Götze sich. Auf der Wiese wandelnd, blicke Nach dem Thron der Rose hin: Denn als Truchsess reicht die Tulpe Den Pocal der Königin. Weinen muss ich, gleich der Wolke Des Bĕhmēn auf dieser Flur: Den Genuss des Sprossernestes Hat ja, sieh, der Rabe nur. Deine Locken überfallen Nachts das Herz beim Wangenschein: Wie so kühn sind diese Räuber, Brechen Nachts bei Fackeln ein! Das betrübte Herz Hafisens Bangt nach Liebesunterricht, Hat nicht Lust an schöner Aussicht Und verlangt nach Gärten nicht.