41. Nun der Westwind aus dem Garten Wehet wie aus Himmelshöh'n, Labt mich Wein, der Freudenschenker, Und ein Freund wie Huris schön. Wesshalb dünke sich der Bettler Heute nicht ein Fürst zu sein? Sein Gezelt heisst Wolkenschatten, Und sein Prunksaal – Saatenrain. Es erzählt die grüne Wiese Mährchen von des Frühlings Fest; Thöricht ist, wer Hoffnung kaufet Und Gewisses fahren lässt. Lass' den Wein das Herz erbauen, Denn zu Ziegeln will die Welt Meinen Moderstaub benützen, Sie, die ganz in Trümmer fällt. Ford're Treue nicht vom Feinde, Weil's nie Licht verbreiten kann: Zündest du die Zellenkerze An der Kirchenfackel an. Tadle mich, den Trunk'nen, nimmer, Steh' ich auch im schwarzen Buch! Kennt man was uns ward geschrieben Auf die Stirn' als Schicksalsspruch? Nicht entferne deine Tritte Von der Leiche des Hafis : Ist er gleich getaucht in Sünden, Kömmt er doch in's Paradies.