Albrecht von Haller (Kunstblatt von J.J. Haid, nach einem Gemälde von J.R. Studer) Albrecht von Haller (1708–1777) Biographie 1708 16. Oktober: Albrecht von Haller wird in Bern geboren. Haller entstammt einer alten Berner Familie; sein Vater ist Verwaltungsbeamter. Wegen seiner kränklicher Konstitution wird der junge Haller von Hauslehrern unterrichtet. 1721–1722 Der Vater stirbt, der Vormund schickt Haller auf das Gymnasium in Bern. 1723 Haller geht nach Tübingen, um sich in Naturwissenschaften und Medizin ausbilden zu lassen. 1727 Haller promoviert in Leiden zum Dr. medicus. Anschließend reist er nach England und Frankreich, um sich an den dortigen berühmten Spitälern und Lehranstalten weiter auszubilden. 1728 Sommer: Haller ergreift das Studium der Mathematik in Basel bei J. Bernoulli und unternimmt eine erste botanische Studienreise in die Alpen. 1729 Seine Eindrücke verarbeitet er zu dem großen Gedicht »Die Alpen«, aber auch der Grundstock zu seiner umfassenden Aufnahme der schweizerischen Alpenflora wird dabei gelegt. In Basel zerschlägt sich die Hoffnung auf eine feste Anstellung, so daß er in seine Vaterstadt zurückkehrt und sich als praktischer Arzt etabliert; in seinen Nebenstunden geht er weiterhin wissenschaftlichen Studien und der Poesie nach. 1734 Haller wird zum Mitglied der Akademie von Uppsala ernannt. 1736–1753 Haller wird Ehrenvoller Professor für Medizin, Anatomie, Chirurgie und Botanik an der neugegründeten Universität Göttingen. Innerhalb weniger Wochen stirbt seine Frau. Er wird Gründer und lebenslänglicher Präsident der »Sozietät der Wissenschaften« in Göttingen. 1739 Eine zweite Ehe mit Elisabeth Bücher wird wieder durch den frühen Tod der Frau beendet. 1741 Haller heiratet Sophie Amalia Christina Teichmeyer. 1749 Haller wird von Kaiser Franz I. in den Adelsstand erhoben. Er lehnt ehrenvolle Berufungen nach Utrecht und Oxford ab. 1753 Aus Gesundheitsgründen kehrt Haller nach Bern zurück und wird dort Rathausamtmann. Ab 1759 Hypochondrie und Kränklichkeit nehmen zu und steigern sich bisweilen zu schweren Melancholien, so dass Haller rasch altert. Dennoch entstehen in diesen Jahren seine riesigen Bibliographien zur Anatomie, Botanik, Chirurgie und praktischer Medizin. 1777 12. Dezember: Albrecht Haller stirbt in Bern.