Das Veilchen Wann der graue Winter weicht, Und der Silberschnee verbleicht In den träufelnden Auen, Lass' ich auf den falben Matten An der Zäun' und Hecken Schatten Meine Blümelein schauen. Purpurbraun ist mein Gewand, Grün und Gold der Blättlein Rand, Voll herzkühlendem Saft; In den neuen Hirtenkränzen Siehet man Violen glänzen Mit süß duftender Kraft. Wer die Veielblum' betracht', Nimmt der Demuth Bild in Acht Mit viel trefflichen Gaben. Die nun auf der Erden liegen, Sich in Dornenschatten schmiegen, Werden endlich erhaben.