[Güldener Schlüssel der tauenden Auen] Wir sehen sie nakkicht/ entweichet mit mir! Nach Vollendung dessen giengen sie auf ihn zu/welcher/ als er sie ersehen/ ihnen auch entgegen kame/ und nach vollendetē Gruß sich entschuldigte/üm daß er diesen Tag ihrer Gesellschafft nicht beygewohnet/ woran er durch ein wichtiges Geschäffte verhindert wodren zu seyn/ sie versicherte. Die andern aber liessen sich sotahne Entschuldigung gefallen/und erzäleten ihme darauf alle die Abendteuere/ so ihnē den Tag über zu Handen kommen/ worbey sie am Ende auch nit vergassen der Schwänke des Hylas mit der kohlweissen Neride. Welches alles Periander beydes mit Verwunderung/ und dann auch voll Gelächters abhörete: Von des Pans Geschenke aber/sagte er/ hab ich mir jetzt ebē allbereit schwanen lassen/ nachdē ich alles das/ wz meine liehe Weidgenossen an einen Baum/ bey welchem mich mein Weg vorbeygetragen/ geschrieben hinterlassen. Wie ich dann ebenmässig etliches von meiner Blume hinzugethan/ ohngefehr dieses Inhalts: Periander die Schlüsselblumen. 1 Güldener Schlüssel der tauenden Auen/ 2 Oeffne die Rosen und Wasengezier. Reiche die ruchbaren Blumen herfür/ Zefyr beginnet ihm Flora zu trauen: Sie schliessen die Hände Mit buntem Gebände/ Lassend der Lentzenzeit Erstlinge schauen. Verstattet/ daß euch Periander begrüsset. Die Schlüssel erkieset/ die Blume beküsset. Fußnoten 1 Primula veris. 2 Perianders Blum und Blumreimen.