Der gute Hirt Der Herr ist unser guter Hirt, Führt uns auf fette Heiden, Da unsre Seel' nicht darben wird, Und wohlvergnüget weiden. Es fleußt dabei der helle Bach; Er rufet uns, als Schafen, nach, Wann wir uns schon verirret. Er trägt in seiner treuen Hand Zween ganz ungleiche Stäbe, Der erst' heißt Weh, also genannt, Auf daß das Schäflein lebe, Wann es, entfernet von der Hut, Sich stürzet in der Thäler Flut, Und muß gestrafet werden. Der andre Stab ist Sanft genannt, Damit er uns geleitet, Wann wir des Hirten Stimm' erkannt Und folgen, wie er schreitet. In seinen Hürden er bei Nacht Uns sanft und sicher ruhen macht, Weil er uns selbst bewachet. Getreuer Gott, gieb, daß wir all' Auf deiner Weide bleiben, Und daß uns deiner Stimme Schall Mög' unverhindert treiben. Der Höllen Wolf ist um uns her Und bringt dem armen Schaf Gefähr; Du, Du kannst ihn verjagen!