5 Es lebt ein Gott, der Schöpfer des Weltenrunds, so sagen sie. – Doch geben sie Kunde auch, ob von dem Funkeln, das den einen Tropfen im Meere des Alls umflimmert, ob er vom Ringen menschlicher Nichtigkeit jemals vernahm? – All-mächtig und -liebevoll ist er! Vor seinen Vateraugen birgt im unendlichen Raum sich Niemand! Kein Schmerz ist ihm, kein Jubel der Freude fremd: als Gott der Liebe preisen wir ihn auf Knien! – So säh er also dieser Erde nimmer ermessne Jammerwüste? Er säh das Edle unter den Fuss gestampft des Tiefgemeinen? Sähe in Qual und Staub sich wälzen Millionen Herzen, blutig, gemartert ein langes Leben? Und endets nicht? – Und trümmert und schmettert nicht die Welt ins wahnlos friedliche Nichts zurück? Der Gott – grausamer wär er wahrlich, als der verworfenste Menschenbube.